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Manfred Güllner hat recht!

Vor längerem hatte ich von Manfred Güllner berichtet. Der Forsa-Chef hatte behauptet, die Grünen seien eine Gefahr für die Demokratie und wir lebten bereits in einer „grünen Diktatur“. Das ist natürlich völliger Blödsinn eines frustrierten FDP-Wählers.

Dennoch steckt in seinen Worten ein Körnchen Wahrheit. Güllners Thesen werden dann plausibler, wenn man auf eine psychologische Ebene wechselt und nicht gleich den Untergang der Demokratie an die Wand malt. Natürlich gibt es einen Umweltzeitgeist, in dem das legitime Engagement für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und gegen Umweltverschmutzung teilweise zur Religion geworden ist.

Dies führt dazu, daß Deutschland Milliarden von Euro für eine ineffiziente Photovoltaik ausgibt, die nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch unsinnig ist. Mit dem gleichen Geld ließe sich ein Vielfaches an CO2 einsparen, wenn man es in Windenergie, energetische Sanierung oder effiziente Gaskraftwerke investieren würde. Die Öko-Religion führt auch dazu, daß Deutschland überhastet aus der Kernenergie aussteigt, auf diese Weise deren Restpotential für Klimaschutz und Stromerzeugung abwürgt und obendrein die Energiewende zu einem Hasardeurspiel macht.

Dieser irrationale Ökozeitgeist bedeutet natürlich nicht den Untergang der Demokratie und man fragt sich, ob Güllner noch ganz bei Trost ist. Das Problem bei diesen Zeitgeistreligionen ist, daß sie eine rationale Debatte behindern und vernünftige Lösungen für Probleme vereiteln, da das angeblich Gute zum Selbstzweck geworden ist.

Man könnte übrigens im Geiste Güllners genauso gut behaupten, daß die CDU unsere Demokratie gefährdet, da sie es als konservative Partei nicht schafft, dem grünen Zeitgeist etwas entgegenzusetzen und den Deutschen zu erklären, daß ihr Land kein Erdbebengebiet und es relativ unwichtig ist, ob man nun in zehn oder 20 Jahren aus der Kernenergie aussteigt. Hier versagen die bürgerlichen Parteien auf ganzer Linie. Unsere Demokratie ist in Gefahr!

Güllners Thesen sind insofern interessant, als man sie meiner Meinung nach auf viele andere Themen übertragen kann, die seit der Kulturrevolution der 60er Jahre zum gesellschaftlichen Mainstream gehören. Seit den 60er Jahren wurden klassisch linke Themen in der Gesellschaft etabliert. Die sozialliberale Ära begann, und es kam zu einem bisher nie gekannten Hinterfragen von Normen und Traditionen.

Worauf ich hinaus will, ist, daß diese an sich sehr positive Entwicklung zu Pervertierungen und Übertreibungen geführt hat. Man muß konstatieren, daß der Befreiung von konservativer Ideologie eine neue progressive Eindimensionalität folgte, wie sie wohl seit den 90er Jahren dominant ist. Aus den linken Themen des Umweltschutzes, der Gleichberechtigung, der kulturellen Vielfalt, der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit sind quasi Religionen geworden.

Nirgendwo kann man dies so deutlich besichtigen wie bei den Pervertierungen der Gleichberechtigungsidee, die sich in Gender-Firlefanz, Männerfeindlichkeit und Gleichstellungsunwesen manifestieren. Die Idee der Gleichberechtigung wurde zum Popanz, zum religiösen Ritual, sodaß die eigentliche Bedeutung des Begriffes erloschen ist und der Begriff selbst zu einer Art vor sich hinwesenden Mumie wurde, in der Gleichberechtigung nur noch unter der Überschrift Frau verstanden wird. Erwähnt man in diesem Zusammenhang das Wort Mann, wird dies als Frevel und Gotteslästerung verstanden, die die Totenruhe unserer geliebten Mumie „Gleichstellung“ stören.

Es ist schon ein bißchen absurd, daß in diesem Schauspiel die Befreiung von konservativen Geschlechternormen zur Etablierung von progressiven Geschlechternormen geführt hat – daß Männer und Frauen nun angeblich völlig gleich sein müssen und jedweder Unterschied ein Ausdruck von Benachteiligung natürlich nur von Frauen ist. Die traditionelle Einstellung zum Beispiel, daß Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nichts zu suchen hätten, ist genauso dämlich, wie die religiöse Bekundung, daß der Frauenanteil in diesen Bereichen doch unbedingt steigen müsse, weil es mit größter Gewißheit feststehe, daß ein geringer Frauenanteil nur die Folge von Diskriminierung und Patriarchat sein kann.

Bei beiden Haltungen handelt es sich um sogenannte normative Einstellungen, die den Begriff der Gleichberechtigung pervertieren, da dieser gerade die Abwesenheit von Geschlechternormen und jedweden Idealvorstellungen repräsentiert. Man muß also auch damit leben können, wenn es nur 10% weibliche DAX-Vorstände gibt. Und nur 5% männliche Kindergärtner, Frau Reding.

Da meinen es manche Menschen offenbar besonders gut mit der Gleichberechtigung. Ein ähnliches Engagement bezüglich männlicher Kindergärtner, Krankenpfleger und Grundschullehrer vermißt man natürlich.

Meiner Meinung nach haben wir heute tatsächlich eine Verblödung in die linke und progressive Richtung zu beklagen, was allerdings nicht bedeutet, daß es keine konservative Verblödung mehr gäbe. Die konservative Meinungshoheit bis in die 70er Jahre hinein wurde im Laufe der Zeit durch eine progressive Meinungshoheit abgelöst, die wohl spätestens seit den 90ern den Ton angibt.

Die seriöse und sachliche Kritik an dieser linken Pervertierung der Gesellschaft finde ich durchaus berechtigt und auch notwendig gerade angesichts von peinlichen rechts-konservativen Volltrotteln, wie es die Betreiber von Politically Incorrect sind, angesichts von kirchlich-konservativen Lebensrechtler-Fundamentalisten, die die Abtreibung gänzlich verbieten wollen, oder angesichts der Teaparty in den USA und vieler weiterer Phänomene, die auf linke Übertreibungen und politische Korrektheit nur Antworten aus den Fünfziger Jahren parat haben.

Hier liegt das Kernproblem von Leuten wie Güllner und den neuen und alten konservativ-reaktionären Strömungen. Die dort vorherrschende rechte Paranoia ist mir immer noch unangenehmer als die Übertreibungen der politischen Korrektheit von linker Seite. Das ist wiederum auch das Tragische an Phänomenen wie PI. Ich finde die Islamkritik von PI durchaus wichtig. Dafür muß ich mir dort aber auch eine an Peinlichkeit nicht zu überbietende Beweihräucherung und Huldigung eines gewissen Mitt Romney bieten lassen – und eine ebenso dümmliche und unfaire Dämonisierung Obamas.

Wer mit solch einer durchsichtigen und billigen Propaganda daherkommt, wie dies bei vielen Rechten der Fall ist, konterkariert leider all seine positiven Absichten und leistet sich selbst einen Bärendienst. Das Tragische an der rechten Kritik an linken Pervertierungen ist, daß das, was die Rechten dem entgegenzusetzen haben, noch schlimmer und dämlicher ist als das, was wir von eifrigen linken Gutmenschen ertragen müssen. Obendrein ist auch absehbar, daß aufseiten der Linken eher Einsichten in die eigenen Übertreibungen stattfinden werden. So ist das Engagement gegen die religiöse Beschneidung von Jungen vornehmlich von Vertretern linker Parteien zu hören, während wir uns von den Rechten wiederum das übliche „Freiheits“-Mantra anhören dürfen oder von Matthias Matussek ein Hohelied auf die Religionen zu hören bekommen. Mit der rechten Freiheits-Ideologie werden religiöse Genitalverstümmelungen, kriegerische Demokratie-Exporte und ein sozialer Autismus wie beispielsweise in Amerika gerechtfertigt.

Politically Incorrect führe ich hier nur als ein Beispiel für alle möglichen anderen rechten Wanderprediger an. Überall ist das gleiche Muster erkennbar:

Dem z.T. irrationalen und religiösen Umgang mit dem Klimaproblem, wird nicht etwa eine sachliche Kritik entgegengesetzt, wie dies etwa Björn Lomborg versucht. Nein, den Klimawandel gibt es schlicht nicht. Und alles ist Teil einer „rot-braunen Weltverschwörung“.

Statt den feministischen Abtreibungsextremismus und die hohen Abtreibungszahlen sachlich zu kritisieren, sind Schwangerschaften durch Vergewaltigungen nun ein Wunsch Gottes oder der weibliche Körper habe Möglichkeiten, eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung zu verhindern. Statt die Kosten für eine Abtreibung beispielsweise von den Frauen selbst und nicht mehr von der Gesellschaft tragen zu lassen, sollen Abtreibungen per se verboten werden. Damit wird die Inhumanität eines bedenkenlosen und steuerfinanzierten Abtreibens durch eine noch größere Inhumanität ersetzt.

Bei den Rechten findet eine religiös-fundamentalistische Mystifizierung des ungeborenen Lebens statt, das ihnen wichtiger ist als das bereits geborene und das sie anhand völlig willkürlicher Zuschreibungen metaphysisch aufladen. Allein schon dieses kindische Pharisäertum sollte äußerst skeptisch machen.

Das Grundmuster der rechten Ideologen besteht also darin, zwei Schritte zurückzugehen, statt einen Schritt nach vorn. Statt die Pervertierungen des an sich wünschenswerten gesellschaftlichen Fortschritts konstruktiv anzugehen, soll das Rad der Zeit zurückgedreht werden.

Aus genau diesen Gründen wird meiner Meinung nach auch eine Korrektur diverser Übertreibungen und Eindimensionalitäten am ehesten von linker Seite geschehen. Die Rechten und Konservativen haben keinen Lernprozeß zu bieten, sondern nur die simple Rückkehr zu vermeintlichen alten Gewißheiten, die die Menschen aber zurecht hinter sich lassen wollen.

Ich muß also Herrn Güllner vom Forsa-Institut enttäuschen: Es gibt zwar tatsächlich einen grün-linken Zeitgeist, FDP und CDU sind aber denkbar schlechte Alternativen. Wobei wir hier in Deutschland noch recht gut mit dem konservativen Lager dastehen. Man denke nur an Polen oder die USA.

Die Menschen wollen wohl eher nicht zurück in die Öko-Ignoranz, traditionelle Rollenbilder, eine sozialautistische Leistungs- und Risikoökonomie ohne gemeingesellschaftliches Verantwortungsgefühl, in eine konservative Frömmigkeit und Moral, zu einer Intoleranz gegenüber Minderheiten.

Ich denke, es ist kein Zufall, daß Arne Hoffmann auf Genderama zuletzt und auch früher schon immer wieder auf „Ausreißer“ aus dem grün-roten Einheitsstrom aufmerksam gemacht hat, die sich wider Erwarten der Männer annehmen oder die Gender-Ideologie kritisieren. Wie zum Beispiel ein grüner Stadtrat in Berlin-Pankow. Oder die Hamburger Linkspartei. Es ist wohl auch kein Zufall, daß gerade manch ehemalige Feministin zur dezidierten Kritikerin dieser Ideologie wird.

Vielleicht bin ich ja hoffnungslos naiv und schon ordentlich gehirngewaschen, aber mein Eindruck ist, daß links orientierte Menschen aufgrund ihrer Grundeinstellung und ihrer Mentalität – ihrer in meinen Augen kritischeren und humaneren Grundhaltung – viel eher die Pervertierungen ihres eigenen Biotops wahrnehmen und korrigieren werden.

Das ist mir auch allemal lieber als eine konservative Revolution.

Das Schlußwort hat Politically Incorrect

Den linksliberalen Einheitsmedien sei Dank: Lediglich 5 % der Deutschen würden, wenn sie könnten, für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney stimmen. Auf eine satte Mehrheit von 86 % käme hingegen Amtsinhaber Barack Obama. Zum Glück wird der mächtigste Mann der Welt jedoch nicht von sozialdemokratisierten Europäern, sondern von freiheitsliebenden Amerikanern gewählt.

Die grüne Pest

Vor kurzem hatte Arne Hoffmann auf genderama die Grünen kritisiert und sich dabei auf den Forsa-Chef Manfred Güllner bezogen. Dieser meinte in einem Spiegel-Interview, die Grünen seien eine Gefahr für die Demokratie, weil ihre Ansichten sich in vielen Parteien durchgesetzt hätten. Hoffmann meint:

„Wo der Mann recht hat, hat er recht. Ich bin gespannt auf sein Buch.“

Daß die Grünen die Demokratie gefährdeten, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Manfred Güllner, dessen Umfrage-Institut regelmäßig Höchstwerte für die FDP voraussagt und der sich deshalb schon mal unangenehme Fragen gefallen lassen muß, sagt unter anderem Folgendes:

SPIEGEL: In Ihrem neuen Buch warnen Sie vor dem Einfluss der Grünen auf die Politik: Die „grüne Diktatur“ gefährde „den zweiten Versuch, die Demokratie in Deutschland dauerhaft zu etablieren“. Geht es nicht eine Nummer kleiner?

Güllner: Vielleicht. Aber diese Sorge ist tatsächlich die Quintessenz meiner Beobachtungen. Seit Gründung der Bundesrepublik habe ich verfolgt, wie mühsam die Deutschen zu Demokraten geworden sind. Deswegen bin ich extrem sensibel, wenn ich die Demokratie gefährdet sehe.

Wir haben also bereits eine grüne Diktatur in Deutschland, und wir sind laut Güllner immer noch bei dem Versuch, die Demokratie in unserem Lande zu etablieren.

Hier übernimmt Güllner ausgerechnet die Gutmenschen-Rhetorik, die eigentlich passend für linke Parteien oder die 68er-Bewegung ist, die ständig einen neuen Faschismus heraufziehen sehen und auch noch bei jedem noch so abwegigen Thema einen Auschwitz- oder Nazi-Bezug herstellen, um ihre eigenen Positionen zu befördern.

So geht’s weiter:

Ich will die Grünen um Gottes willen nicht mit den Nazis vergleichen. Doch rein soziologisch betrachtet, entstammte der ursprüngliche Nukleus dieser Bewegung in der Weimarer Zeit und später der Grünen-Bewegung dem gleichen antimodernen Segment der Gesellschaft, einem radikalisierten Teil der deutschen Mittelschicht.

Die Grünen und ihre Vorläufer entstammen also einem antimodernen Segment der Gesellschaft. So so. Was soll das heißen? Und was ist „antimodern“ denn genau, Herr Güllner? Sind die Gründer der grünen Protestbewegung irgendwie verwandt oder verschwägert mit der antimodernen Bewegung der Weimarer Republik? Da liegen ja immerhin 50 Jahre dazwischen. Hier rührt Güllner fröhlich in einer soziologischen Suppe, und es werden völlig willkürliche Bezüge und Zusammenhänge hergestellt, weil mal dies und jenes vielleicht irgendwie ähnlich zwischen diesen beiden Zeiterscheinungen war.

Man beachte, daß „die Moderne“ in der Zwischenzeit einiges an negativen Erscheinungen hervorgebracht hat. Man denke an die Umweltverschmutzung, die wirtschaftlichen Krisen durch Ölabhängigkeit, ein pervertierter Ökonomismus, der alle Lebensbereiche der Profitlogik zu unterwerfen versucht. Ja und dann war die Moderne der 20er Jahre irgendwie ganz anders konnotiert. Damals waren Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit noch Fremdwörter. Technischer Fortschritt war (zu Recht) noch etwas äußerst Spannendes und Faszinierendes.

Ja, das scheint ja äußerst vielschichtig zu sein mit dem „antimodern“. Vermutlich muß man ein Genie sein, um auf solche Gedanken kommen zu können.

Ob man „antimodern“ eingestellt ist, ist zunächst einmal völlig irrelevant. Entscheidend ist, wogegen sich die sogenannte antimoderne Kritik konkret richtet. Außerdem ist „antimodern“ eine ebenso offensichtliche und pauschale Denunziationsvokabel, wie sie typisch sind für ein undemokratisches und totalitäres Denken.

Manfred Güllner hat wohl einen Soziologie-Workshop bei Andreas Kemper besucht.

Natürlich gibt es auch eine Birkenstock-Fraktion bei den Grünen und anderen linken Parteien, ich kann aber nicht erkennen, daß die Grünen prinzipiell „antimodern“ seien. Vielmehr sehe ich solch ein Verhalten viel eher bei bürgerlich-christlichen Parteien, die ein Schulsystem, das die gesellschaftlichen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts widerspiegelt, zwanghaft verteidigen, die sich lange dem Gedanken der Nachhaltigkeit verweigerten und die auch in anderen Bereichen ein merkwürdiges Verhältnis zur Gegenwart pflegen. Es ist schon ein bißchen kurios, was Güllner hier verzapft.

Der Spiegel fragt:

Sie behaupten, dass die Grünen die Wähler von den Urnen vergraulen und diese schrumpfende Wahlbeteiligung die Demokratie unterminiert. Wie kommen Sie darauf?

Güllner antwortet:

Bei kommunalen Wahlen gibt es schon einen eindeutigen Zusammenhang: Je höher der Stimmenanteil der Grünen, umso niedriger die Wahlbeteiligung. Auch im internationalen Vergleich ist auffällig: Nirgendwo in den westlichen Staaten sank die Wahlbeteiligung in den vergangenen 30 Jahren so stark wie in Deutschland. Gleichzeitig wurden die Grünen hier besonders stark.

Mir geht es hier nicht darum, solche Deutungen zu widerlegen. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, daß es sich hier eben nur um Deutungen handelt. Die vorliegenden Tatsachen können auch anders gedeutet werden. Nebenbei gibt es in Deutschland auch noch Landtags-, Bundestags- und Europawahlen. Hier scheint es das von Güllner behauptete Phänomen offenbar nicht zu geben. Man muß sich schon sehr beherrschen, wenn man diese Äußerungen von Herrn Güllner liest.

Grünwähler sind meist intelligenter als der Durchschnitt, haben jedenfalls laut Statistik höhere Schulabschlüsse. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, daß der relativ höhere Anteil der Grünwähler bei geringer Wahlbeteiligung schlicht und einfach darin begründet liegt, daß Grünen-Anhänger die besseren Demokraten sind.

Im Gegensatz zu Herrn Güllner spreche ich hier dezidiert von einer Deutung meinerseits, die keineswegs gesichert ist. Ich habe es nicht nötig, mir irgendetwas, das meinem Weltbild entspricht, als Realität zusammenzuphantasieren.

Noch einmal Güllner:

Die Grünen leiten aus ihren Prozenten einen angeblichen Auftrag zum Umkrempeln der Politik ab, der massenweise Wähler der unteren sozialen Schichten verprellt. In Baden-Württemberg hat Winfried Kretschmann voriges Jahr knapp 16 Prozent aller Wahlberechtigten hinter sich versammelt, leitet aber daraus ein Mandat für einen radikalen Politikwechsel ab. Kein Wunder, wenn sich da viele nicht mehr vertreten fühlen.

Dummerweise trifft diese Analyse auch auf alle anderen Parteien zu. Denn im Vergleich zur Gesamtzahl der Wahlberechtigten schneiden auch SPD, CDU und FDP recht mickrig ab. Die leiten daraus auch einen Wählerauftrag ab. Man muß sich wirklich beherrschen bei diesen Worten. Blöderweise koalieren die Grünen in Baden-Württemberg mit der SPD. Ganz grün wird die Diktatur dort also nicht ausfallen. Und dummerweise haben wir auch noch das Grundgesetz, das den Rest der Bevölkerung vor einem Terror der Mehrheit schützt. Und dann gibt es ja auch noch Wahlen, wo sich die Bevölkerung besinnen und anders entscheiden kann.

Irgendwie scheint Herr Güllner das Wesen der Demokratie nicht recht verstanden zu haben. Ich persönlich reagiere da sehr sensibel.

Zum allerletzten Mal noch einmal Güllner:

Die Grünen haben sich immer als die Gutmenschen präsentiert, die für Umweltschutz, Frieden und Frauenrechte sind. Wer kann schon dagegen sein? Da haben sich die anderen Parteien angepasst. Die Grünen erhielten zudem massive Unterstützung von Wissenschaftlern und einem großen Teil der deutschen Massenmedien. Diese wissenschaftlich-mediale Unterstützung lässt die Grünen größer wirken, als sie sind.

SPIEGEL: Werfen Sie das den Grünen vor?

Güllner: Diese Kritik gilt eher den Volksparteien. Die sind zu grün geworden, sehr zum Verdruss ihrer eigenen Stammwähler. Für die Grünen gilt: Sie vertreten nur eine Minderheit von sieben bis acht Prozent der Gesamtbevölkerung und sollten nicht so tun, als wären sie auch nur im Ansatz eine Volkspartei. Ihr Einfluss ist so gesehen unangemessen groß.

Tja, lieber Herr Güllner, so ist das eben, wenn jemand recht hat. Mit der Zeit übernimmt die Mehrheit der Gesellschaft (zumindest zum Teil) diese Ansichten. So war das auch mit den bösen Achtundsechzigern. Die Gesellschaft hatte schon immer progressive Kräfte, deren Ansichten sich mit der Zeit durchsetzten. Das gab es auch schon vor den Grünen.

So ähnlich lief das auch mit der Durchsetzung der Demokratie während der Französischen Revolution ab. Anschließend beklagten sich die reaktionären Kräfte und Staaten in Europa und bildeten eine „Heilige Allianz“, um den demokratischen Tendenzen in Europa Einhalt zu gebieten.

Güllner sieht für mich nicht gerade aus, als ob er Wähler einer linken Partei wäre. Wenn man das letzte Bundestagswahlergebnis der SPD auf die Zahl der Wahlberechtigten bezieht, so wird diese wohl auch nur auf ca. 15 Prozent der Stimmen gekommen sein. Auch die CDU wird wohl nur auf 20 bis 25 Prozent kommen. Ziemlich mickrig das Ganze.

Ich finde die Aussagen von Herrn Güllner ziemlich peinlich. Ich persönlich bin der erste, der auf die Grünen eindrischt, wenn es darum geht, sie zu kritisieren. Es ist ja nicht so, daß es dort nichts zu kritisieren gäbe. Ich habe die Einlassungen von Forsa-Chef Güllner hier einmal herausgestellt, weil sie so symptomatisch gerade für Menschen mit einer undemokratischen Haltung sind. Güllner kann nicht damit leben, daß sich das bürgerlich-konservative Lager auf dem absteigenden Ast befindet und sich ökologisch-soziales Denken zunehmend durchsetzt. Da greift er in die Demagogie-Trickkiste und faselt etwas von Diktatur und angeblicher Demokratieschädigung durch die Grünen, was sehr offenlichtlich auf schwachen Beinen steht. Haben nicht die Achtundsechziger einen wichtigen Impuls für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit gesetzt? Wurde nicht die Kultur der Bürgerbeteiligung und -initiativen maßgeblich von den „antimodernen“ Grünen mitbestimmt?

Güllner eröffnet also irgendwelche willkürlichen und suggestiven Nebengleise, weil er nicht Manns genug ist, den politischen Gegner anzuerkennen. Wie so häufig bei solchem Firlefanz treffen die Vorwürfe von Herrn Güllner auf ihn selbst zu.

Damit hier auch kein Verdacht aufkommt, ich sei unkritisch gegenüber den Grünen, hier zwei Beiträge von mir, die ich in letzter Zeit verfaßt hatte. Zuerst zum Thema häusliche Gewalt bei den Berliner Grünen:

Sehr geehrte Frau Böhm, ich hoffe, Sie wissen, daß partnerschaftliche Gewalt in gleichem Maße auch von Frauen ausgeht. Hier nehmen sich Männer und Frauen nichts. Ich bitte Sie, diese unerträgliche Frauenförderideologie aufzugeben und damit endlich eine moderne Partei zu werden. Gewalt von Frauen gegen Männer, Mißbrauch von Schutzgesetzen und Falschbeschuldigungen sind das wirkliche Tabu. Frauen als Täter und Männer als Opfer – Das ist ein tatsächliches Tabu.

Ich hoffe, die Grünen geben hier ihre Engstirnigkeit auf und werden ihrem Ruf und Selbstverständnis als alternative Partei gerecht. Falls Sie es noch nicht wissen: Studien zur häuslichen Gewalt kommen überall auf der Welt zu dem immer gleichen Ergebnis. Männer und Frauen nehmen sich nichts, was partnerschaftliche Gewalt anbelangt. Ich frage mich, wie lange Sie als Grüne noch an der Gleichberechtigungs- und Frauenförderideologie festhalten wollen. Z.B. angesichts der 23%-Lohndifferenzpropaganda, die jedes Jahr neu erschallt. Grüne und auch andere Parteien ignorieren hier zwanghaft, daß die 23% nicht auf „Benachteiligung“ zurückzuführen sind, sondern auf unterschiedliche Berufswahl, Karriereambitionen, Überstundenzahl, Gehaltsverhandlung etc. pp. Es handelt sich ausnahmslos um legitime Faktoren.

Wenn Sie als Partei für mich wählbar bleiben wollen, widmen Sie sich bitte den wirklichen Tabus in unserer Gesellschaft. Damit würden Sie auch dem verbreiteten Bild des dümmlichen Gutmenschentums, das viele Menschen von den Grünen haben, entgegenwirken. Trauen Sie sich mal was und hinterfragen Sie gewisse Dinge. Hier mal ein Anfang: http://manndat.de/feministische-mythen

(Lustig ist die Antwort eines anderen Kommentators, die ich darauf erhielt.)

Und dann noch bei den Bundesgrünen wegen ihrer dümmlichen Kampagne „Lieber eine Frau als irgendein Kerl“. Auf diese Kampagne bin ich auch erst durch WGVDL oder Genderama gestoßen:

Ich bin selbst langjähriger Grünwähler. Bitte hört doch endlich mal mit diesem Frauengesäusel auf und werdet eine moderne Partei!

Frauen interessieren sich weniger für Politik, also ist es auch nicht verwunderlich, daß es weniger weibliche Mitglieder in Parteien gibt.

Da kann man sich noch so sehr die Welt zurechtgendern. Männer und Frauen sind verschieden.

Bitte schafft die Frauenquote in Euren Fraktionen ab. Das wäre der nächste Schritt zu mehr Gleichberechtigung.

Dann werden Männer nicht mehr für ihr Engagement bestraft.

Ihr scheint den Zahn der Zeit nicht mitbekommen zu haben. Die grüne Frauenfixierung wirkt heutzutage nur noch albern und antiquiert. Ihr seid in den Siebziger Jahren stecken geblieben.

Hier mal ein Blog, wo man sich alternative Informationen besorgen kann: http://genderama.blogspot.com/

PS: Arne Hoffmann wird es sicherlich freuen, daß sein Lieblingsportal „Politically Incorrect“ sich ebenfalls positiv auf Güllner bezogen hat und dessen Thesen lobt.

„Die bürgerliche Kernschmelze“ – Cordt Schnibben (im Artikel bereits verlinkt)

Adolf, Andreas und ich

Sind Feministinnen rechts-paranoid? Mitnichten.

Der Vorwurf, daß jemand anderes „rechts“ sei, wird von unseren Freundinnen nur mit äußerster Gewissenhaftigkeit ausgesprochen und erfüllt keineswegs Abwehrbedürfnisse. Erst rechts, wenn wir es mit Kritikern des Feminismus zu tun haben.

Jetzt bin ich mal wieder dran. Ich bin nicht nur rechts, sondern gar rechtsextrem. Irgendwann haben mich Feministen so weit, daß ich bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr grün wähle, sondern NPD. Ich bin ein sensibler Mensch. Ich möchte gerne eine Einheit mit meiner Umwelt herstellen, notfalls auch unter Aufgabe meiner Identität.

Ich ertrage den Widerspruch nicht, und meine Identität scheint zu bersten unter der Last der „Rechts“-Vorwürfe. Ich werde NPD wählen und dann ist Ruhe. Dann werden auch die Feministinnen zufrieden sein. Keine linken Feminismuskritiker mehr – alles NPD-Wähler, diese rechten Kerle. So haben, glaube ich, alle was davon. Die NPD, der Feminismus und ich. Ich hab‘ meine Ruhe. Eine Triple-Win-Situation.

Warum ich rechtsextrem bin? Weil ich zuletzt zwei kleine Wörter gebraucht habe. Ich sprach von einer „slawischen Rasse“ und von einem „slawischen Volkscharakter“. Demnächst wird wohl der Verfassungsschutz damit anfangen, mein Blog zu observieren.

Der Mensch, der meint, ich sei rechtsextrem, heißt – man wird es schon ahnen – Andreas Kemper. Wenn jemand also von einer slawischen Rasse und einem ebensolchen Volkscharakter spricht, kann er nur „rassistisch“ sein. Das muß etwas sehr sehr Schlimmes sein. Ich bin rassistisch! Will ich jetzt Slawen ausrotten oder ihnen weniger Rechte zugestehen? Also irgendetwas Schlimmes muß „rassistisch“ ja bedeuten. Wahrscheinlich weiß Herr Kemper genau, was er damit meint.

An diesem amüsanten Zwischenspiel läßt sich wieder schön der inhaltsleere und reine Inquisitionscharakter von Begriffen wie „sexistisch“, „rassistisch“, „biologistisch“ und „antifeministisch“ sehen, die im feministischen Universum gebraucht werden, als litten dessen Bewohner an einer paranoiden Zwangsstörung.

Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, warum ich meine bösen Worte gebraucht haben könnte. Es könnte sich zum Beispiel einfach um Humor handeln, was ja nun nicht ganz so entfernt liegt. Und dann gibt es ja auch noch einen gewissen Kontext, in dem ich solch famose Worte ausspreche. Dieser Kontext wird uns ausgerechnet auch noch von den Anklägern und Inquisiteuren des Staatsfeminismus selbst bereitgestellt, indem diese wirklich auch noch auf jede erdenklich dümmliche Weise andersdenkenden Menschen „Rechtssein“ unterstellen. So langsam sollte man uns mal etwas anderes unterstellen, um der Sachebene ausweichen zu können. Wie wär’s mit:

Die hören Modern Talking!

oder: Die haben nicht alle Löwenzahn-Folgen mit Peter Lustig gesehen!

Oder: Die gucken Frauenfußball!

Das wär doch mal was. Die Nazis haben sich auch mehr einfallen lassen, um Andersdenkende zu denunzieren. Man sollte sich bei deren Kreativität bedienen. Allerdings immer bitte im Rahmen des Grundgesetzes!

Blöderweise schreibe ich auch anderswo in meinem Blog, daß ich links bin. Oder daß ich grün wähle. Und dann schreibe ich auch noch, daß ich „rechtsdrehende Maskulisten“ doof finde. Oder daß ich mir eine stärker am Gemeinwohl orientierte Gesellschaftspolitik wünsche. So stellt also ein Soziologe fest, daß jemand „rechtsextrem“ ist – oder „rassistisch“. Es geht hier ja nicht um mich. Mir ist das schnurzwurzpiepe. Ich frage mich nur, wie erwachsene Menschen sich ständig positiv auf einen Fanatiker und offensichtlich geistig eingeschränkten Menschen wie Andreas Kemper und seine Bücher beziehen können. Man sollte dies als Anschauungsunterricht nehmen, wie beklemmend unmündig und angepaßt nicht wenige Menschen auch in Demokratien sind. Und dann vielleicht etwas demütiger werden, wenn man z.B. Gesellschaften wie die DDR und die der BRD und des heutigen Deutschland vergleicht.

Man verwendet also das Wort „slawische Rasse“ und schon ist man „rassistisch“. Die Äußerungen auf diesem Blog sind nicht gerade ein Ausweis dafür, daß man hier alles bierernst nehmen müßte. Hierfür gibt es mehr als genug Indizien. Könnte jemand, der nicht zwanghaft alles, was dem heiligen Feminismus widerspricht, als „rechts“ denunziert, leicht herausfinden. Aber na ja. So erhalten wir jedenfalls einen aufschlußreichen Einblick darin, wie es im Hirn von profeministischen „Soziologen“ aussieht und was von den inflationären „Rechts“-Vorwürfen zu halten ist, die in bezug auf Männerrechtler immer wieder ausgesprochen werden.

Was ich außerdem mit Männerrechtlerei zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Ich schreibe hier nur einfach meine Meinung.

Ich glaube Herr Kemper kapiert gar nicht, wie lächerlich er sich macht.

Lassen wir mal Herrn Kemper selbst sprechen:

Na da können wir ja außerordentlich froh sein, daß nur „der Mainstream“ der Männerrechtler „reaktionär“ und „rechtsextrem“ ist. Dann sind die Seitenströmungen dieser Männerrechtler immerhin links oder zumindest verfassungstreu. Oder was will man mit Einordnungen wie „Mainstream“ genau sagen?

Immerhin die Seitenströmungen. Das ist doch mal was. Da muß Herr Kemper jetzt einfach nur den Seitenstrom ansprechen. Bei den kaum bekannten Randerscheinungen der Männerrechtler handelt es sich um Vereine wie MANNdat, AGENS, und Personen wie Hoffmann, Wenger, Savvakis, Amendt und noch ein paar andere Leute, die bisher leider noch vom „Mainstream“ überspült werden und kaum zu Wort kommen.

Der Mainstream der Männerrechtler postet hingegen im Zentralorgan des Antifeminismus:

WGVDL

Hier findet man die wirklich wichtigen Akteure der Männerrechtsbewegung, die sie entscheidend prägen. Hier sind die Personen der Männerbewegung, die die Fäden ziehen und die Puppen tanzen lassen. Die wichtigsten Männerrechtler sind momentan „Referatsleiter 408“, „Mus Lim“ und „Oliver“. Dieses Führungstrio ist eindeutig „rechts“, „reaktionär“ und „rassistisch“. Es ist die infernalische Troika der Männerrechtsbewegung, nachgerade das Triumvirat. Wer wirklich etwas über „die Männerbewegung“ wissen möchte, sollte in diesen zentralen Zirkel hineinschauen. Soziologie ist schon ein anspruchsvolles Geschäft.

Mit dem Herrn Kemper hatte ich noch interessante Diskussionen in dem verlinkten Thread, die leider etwas monologisch ausfielen.

Der User „agztse“ nimmt auf den norwegischen Attentäter Anders Breivik bezug und sagt Folgendes:

Nachtrag. Hier ein Zitat aus dem Interview mit dem Vater, Jens Breivik:

“Ich glaube, sie wollte alleinerziehende Mutter sein. Jedenfalls ging sie einfach nach Oslo, mit Anders und ihrer Tochter. Sie wollte nicht, dass ich meinen Sohn treffe. In Norwegen wird man als alleinerziehende Mutter unterstützt….Es gab 1983 einen offiziellen Bericht der norwegischen Kinderfürsorge. Sie empfahlen, ihn an einen anderen Ort zu bringen. Aufgrund seiner Beziehung zu seiner Mutter und ihrer emotionalen Unfähigkeit, sich um ihn zu kümmern, sei es für ihn nachteilig, bei ihr zu bleiben. Doch es war sehr schwierig. Wenche () wollte nicht eingestehen, dass es Probleme gab. Sie weigerte sich, mit mir zu reden”.

Ja, Familie – das ausgediente Rollenmodell welches nur der Unterdrückung der Frau dient. Väter – nicht nötig, ausrangieren. Resultat – 77 Tote. Was interessiert Herrn Kemper – die politische Gesinnung des Attentäters.

Der Herr Soziologe Kemper antwortet daraufhin:

Und wieviel Menschen hat die Tochter ermordet?

Bravo, Herr Kemper! Erfolgreich Kritik am Feminismus abgewehrt. Schon Max Weber postulierte, daß jede echte Soziologie nur profeministisch sein kann.

Jetzt komme ich zum Zug und formuliere folgende Kritik. Auf die Rassismus-Vorwürfe von Herrn Kemper gehe ich erst mal nicht ein:

So ein Kommentar kann in einer Demokratie leider nicht freigeschaltet werden. Einen Tag später schreibe ich dann das:

Was ist denn Ihrer Meinung nach schlimm, “rechts” zu sein, Herr Kemper? Wir leben doch in einer Demokratie, in der sowohl rechtes als auch linkes Gedankengut seine Berechtigung hat.

Ich finde auch nichts Schlimmes daran, gegen Materialismus, Marxismus und Feminismus zu sein. Ich halte dies sogar für sehr positiv und der Demokratie förderlich.

Könnten Sie sich hier einmal erklären?

Den Kommentar wollte der Herr Kemper leider auch nicht haben. Kemper ist – wie oben zu sehen – nicht nur der Meinung, daß man nicht gegen Feminismus sein darf, sondern ebenfalls auch nicht gegen Marxismus und Materialismus. Sonst ist man „rechts“. Max Weber läßt grüßen.

Zum Schluß frage ich dann noch Folgendes. Auch darauf bekomme ich keine Antwort. Und freigeschaltet wurde der Kommentar auch nicht.

Wieso hat der liebe Herr Kemper eigentlich solche Probleme mit Kritik? Da verwundert es nicht, wenn der Pfeffergehalt meiner Kommentare langsam zunimmt. So entsteht antifeministische „Hate Speech“. Schlimm, was diese Feministen so alles ertragen müssen. Wieso werden die Leute da nur so aggressiv? Na ja, wer wie ich rechtsextrem ist, hat auch jedes Recht auf einen offenen und fairen Dialog verwirkt. Da sollte man nicht zimperlich sein. Die Demokratie muß sich gegen ihre Feinde verteidigen.

Und nebenbei auch noch die Doktorarbeit in Soziologie fertigstellen.

Zitat des Tages

Über das WGVDL-Forum bin ich auf folgendes Zitat gestoßen:

Die westliche Gender-Entwicklungshilfe wird nicht nur von der Mehrheit der russischen Frauen abgelehnt, sondern offen attackiert. Dabei sind es oft gebildete und erfolgreiche Frauen, die Feminismus und Gendermainstreaming verdammen. Allerdings greifen sie dabei auch auf altbacken klingende Klischees zurück. „Es ist eine ästhetische Sache, dass wir den Feminismus abstoßend finden“, meint die Schriftstellerin und Literaturprofessorin Olessa Nikolaewa. „Mannsweiber passen einfach nicht in unsere Kultur.“ Die junge, erfolgreiche Kolumnistin Svetlana Kolchik formulierte es noch härter: „Das Einzige, was ich mir darunter vorstellen kann, ist ein Haufen von wirklich unattraktiven Frauen, mit fettigen Haaren, Bärten und unrasierten Beinen, die aus reiner Verzweiflung von sich behaupten Feministinnen zu sein, weil kein Mann sie attraktiv findet.“ Solche Äußerungen rufen bei niemandem Empörung hervor.

Feministin zu sein, ist in Russland fast ein Schimpfwort. Das Bild von Frauen, die lieber einem Hund helfen würden als einem Mann, ist fest in den russischen Köpfen verankert. „Normal ist es, wenn Frauen nicht unterdrückt werden“, sagt eine Frau in einer Talkshow, „aber gleichzeitig wird doch keine geistig gesunde Frau gegen Männer kämpfen oder auf sie verzichten wollen.“ Donnernder Applaus.

Diese Meinungsäußerungen sind meiner Meinung nach typisch für die slawische Rasse. Es ist ja sehr bezeichnend, daß diese Aussagen nicht von ungebildeten Hausfrauen stammen, sondern von selbständigen und selbstbewußten Frauen. Es ist richtig erfreulich, diese offenen und frischen Worte zu vernehmen aus einer Kultur, die noch nicht politisch-korrekt gleichgeschaltet ist, wo noch nicht die für unsere Kultur typischen Hemmungen und Denkverbote durch einen aggressiven Feminismus existieren. Da stockt einem fast der Atem, wie völlig klar hier die Wahrheit über unsere degenerierte Gender-Kultur ausgesprochen wird.

Lustig ist auch die Dialektik in diesen Zeilen. Denn was wir durch den Blick einer anderen Kultur lernen können, können natürlich auch die Russen von unserem Blick auf die politischen Verhältnisse in Rußland lernen. Der Blick von außen kann interessante Einsichten bringen.

Vielleicht sollten die Russen mal Gender-Beobachter in die EU entsenden, die auf wirkliche Wahlfreiheit in Geschlechterfragen achten und Manipulationsversuche seitens politischer Institutionen wie Ministerien und Stiftungen aufdecken. Das wäre doch mal eine ungewöhnliche bilaterale Kooperation.

Die in obigem Zitat getätigten Aussagen sind meiner Meinung nach deshalb typisch für den slawischen Volkscharakter, weil Slawen ganz offenkundig eine weniger intellektuelle und stärker emotionale Prägung aufweisen. Das wird jedem schon mal aufgefallen sein, der mit slawischen Frauen zu tun hatte. Hier kommt ganz frisch und ungeschminkt die Künstlichkeit unserer genderistisch inaugurierten Idealvorstellungen in bezug auf das Geschlechterleben zum Ausdruck.

Bei uns ist Gleichberechtigung erst dann erreicht, wenn Männer in gleichem Maße Haus- und Erziehungsarbeit leisten, wenn Frauen zu 50% Unternehmen und Konzerne führen. Es geht bei uns also nicht um eine Gleichberechtigung, sondern um Vorschriften, um eine Gleichverteilung. Was Putins „gelenkte Demokratie“ ist, ist bei uns die „gelenkte Genderkratie“.

Selbstermächtigte Instanzen wissen offenbar genau bescheid, was Gerechtigkeit und Gleichberechtigung im Zusammenleben der Geschlechter bedeuten. Die Aussagen der Slawen sind so erfrischend wie die des Kindes, das ohne Schuldbewußtsein und Indoktrination unbekümmert ausruft:

Der Kaiser hat ja gar nichts an!

Selbst Eva Herman hat sich nicht so unverblümt ausgedrückt.

Rußland und Deutschland sollten einen Merkel-Putin-Pakt unterzeichnen, in dem sie sich gegenseitige Entwicklungshilfe zusichern: In ungelenkter Demokratie und in ungelenkter Geschlechterdemokratie.

Männliche Feministen

Ein weiterer männlicher Feminist hat sich zu erkennen gegeben. Christian hatte jüngst auf seinem Blog auf die naiven Äußerungen eines gewissen Joachim Schulz hingewiesen.

In einem älteren Artikel äußert dieser sich zur Expertise von Hinrich Rosenbrock, seines Zeichens Maskulismus-Beauftragter der Heinrich-Böll-Stiftung. Es finden sich dort die üblichen Allgemeinplätze wieder:

  • Männerrechtler sind angeblich gegen Gleichberechtigung
  • Männerrechtler haben ein traditionelles Rollenbild
  • Männerrechtler haben Angst vor einer Frauenübermacht
  • Das eigentlich Interessante an dem Artikel von Joachim Schulz ist der paranoide Schreibstil, der einem sofort ins Auge fällt. Im Laufe des Artikels stellt sich mal eben heraus, daß der Autor sich noch nicht einmal selbst ein Bild von MANNdat und anderen seriösen Vertretern der Männerrechtsbewegung gemacht hat. Stattdessen vertraut er blind der Expertise von Rosenbrock, die die üblichen Klischees beinhaltet. Herr Schulz redet über Männerrechtler wie über Volltrottel, nicht für vollzunehmende Idioten. Man spürt regelrecht, daß der Autor gar kein Interesse hat, sich einmal direkt und vorurteilsfrei mit seriösen Protagonisten der Männerrechtsbewegung auseinanderzusetzen und ernsthaft sein Weltbild zu hinterfragen. Da kommt ihm die Expertise von Rosenbrock gerade recht.

    Schulz schreibt:

    Der Text beschäftigt sich im Schwerpunkt mit den Vereinen agens und MANNdat sowie mit der Internetplattform wgvdl.com. Ich kannte keine dieser Formationen zuvor mit Namen, aber mir kommen die Inhalte und die Formen des Auftretens in den Beispielen sehr bekannt vor. Die von Rosenbrock geschilderten Argumentationsmuster sind mir im eigenen und in anderen Blogs begegnet.

    Da liest also einer einen Sekundärtext über Antifeministen aus einer linken, den Grünen nahestehenden Stiftung, ohne auch nur einmal selbst seinen Verstand zu bemühen. So etwas reißt einen ja mittlerweile nicht mehr vom Hocker. Man ist ja die selbstgewählte Unmündigkeit und geistige Entwürdigung von Feministen und ihnen nahestehenden Personen gewohnt. Eigentlich müßte man darum kein weiteres Aufhebens machen. Ich finde es aber trotzdem immer wieder schockierend, auf solche Leute zu treffen. Man könnte sich doch einmal die Homepage von MANNdat anschauen, bevor man ein Urteil fällt. Oder ist das zu angstbesetzt?

    Noch schlimmer wird das Ergebnis, wenn man dann selbst kritische, sachliche Kommentare verfaßt und diese dann ohne mit der Wimper zu zucken nicht freigeschaltet werden. Dann fragt man sich erneut, was in solchen Leuten eigentlich vor sich geht. Was ist an einem sachlichen Kommentar denn so verwerflich? Schlimmstenfalls muß man sich korrigieren, was einen promovierten Naturwissenschaftler doch nicht stören müßte. Das gehört doch zum wissenschaftlichen Alltag. Schulz ist wie gesagt Wissenschaftler und betreibt auch noch ein „Scilog“ über Physik.

    Der ganze Artikel ist voll von der typischen „Sekundärargumentation“, wie man sie bei Feministinnen zu sehen bekommt: Die Männerrechtler gehen immer spät ins Bett. Manche von denen popeln auch. Und die Oma von dem einen war mal in der NSDAP.

    Es werden also irgendwelche nebensächlichen Belange behandelt, künstliche Nebengleise eröffnet und ein wirkliches Ernstnehmen von Positionen findet nicht statt. Hierauf kann eigentlich gar nicht oft genug hingewiesen werden: Nämlich die inhumane und menschenverachtende Haltung von Feministen gegenüber andersdenkenden Menschen. Die Vertreter des Staatsfeminismus weisen eine Diskurs- und Demokratiefähigkeit auf, wie man sie eher in Weißrußland oder Syrien vermutet.

    Man kann ja gerne Antifeministen kritisieren. Wunderbar. Dann würde endlich mal ein ernsthafter Dialog stattfinden. Nur warum wird über uns wie Abschaum berichtet, obwohl es zahlreiche seriöse argumentative Äußerungen von Feminismuskritikern gibt? Sind diese geistig behindert? Sind sie es nicht wert, als Menschen respektvoll und gleichwertig behandelt zu werden – auch wenn sie den Feminismus kritisieren?

    Diese Unmenschlichkeit fällt der Allgemeinheit natürlich nicht auf, weil der Feminismus noch herrschende Ideologie ist und man nicht den verkommenen Charakter vieler seiner Vertreter zur Kenntnis nehmen möchte.

    In meinem Kommentar bezog ich mich auf folgende Zeilen von Joachim Schulz:

    Die Männerrechtsbewegung sieht sich als eine Art Widerstandsbewegung gegen eine frauendominierte Welt, in der Gendertheorien, Gender-Mainstreaming und Feminismus die Herrschaft übernommen haben. Dabei scheinen sie sich als Fürsprecher aller, zumindest eines großen Teils der Männer zu verstehen. Diesem Selbstverständnis stellt Rosenbrock Studien über das tatsächliche Rollenverständnis von Männern gegenüber. Aus diesen Studien wird deutlich, dass die Männerrechtsbewegung nur für einen kleinen Teil der Männer sprechen kann. Selbst Männer, die eine sehr klassische Rollenverteilung als Alleinverdiener leben, wünschen sich mehrheitlich eine gleichberechtigte Partnerin und fühlen sich nicht von der Frauenbewegung diskriminiert oder gar unterjocht.

    Man beachte die Freude an logischen Inkonsistenzen in diesem Abschnitt: Wir Männerrechtler sehen uns als Vertreter aller Männer. Und das kann ja nicht sein, denn viele Männer hätten ein ganz anderes Rollenverständnis als unsereins. Geht doch gar nicht.

    Da haben wir also ein ganz steinzeitliches Rollenverständnis, und die heutigen Männer ein ganz neuzeitliches. So ist das wohl. Die vielen deutlich belegten juristischen und nichtjuristischen Benachteiligungen von Männern existieren offenbar nur für Männer mit steinzeitlichem Rollenbild. Ein typisches Beispiel für die feministische Sandkastenargumentation.

    Hier begegnen uns wieder die kindlich-naiven Argumentationsmuster, die wir schon von Andreas Kemper und Herrn Gesterkamp kennen. Manifold, ein sich als rechts-libertär verstehender Maskulist, vertritt ausdrücklich ein nichtnormatives Geschlechterbild. Er hat also keine Idealvorstellungen, nach denen sich die Geschlechter zu richten hätten. Arne Hoffmann, ein linker Protagonist der Männerbewegung, vertritt hier ebenfalls keine normativen Ansichten, wenn ich ihn richtig verstehe. Alles andere wäre ja auch ein bißchen hirnrissig.

    In Rosenbrocks Expertise werden diese Tatsachen vermutlich nicht nachzulesen sein. Sind wir jetzt vielleicht doch würdige Vertreter aller Männer, weil immerhin zwei prominente Repräsentanten der Männerbewegung ein nichtnormatives Verständnis von Mann und Weib haben?

    Das sind die essentiellen Fragen für Soziologen und Quantenphysiker heutiger Tage.

    Und dann noch dieser Satz:

    Selbst Männer, die eine sehr klassische Rollenverteilung als Alleinverdiener leben, wünschen sich mehrheitlich eine gleichberechtigte Partnerin und fühlen sich nicht von der Frauenbewegung diskriminiert oder gar unterjocht.

    Wir Männerrechtler wünschen uns also ausdrücklich keine gleichberechtigte Partnerin. Viele Juden konnten sich vermutlich auch nicht besonders mit den Darstellungen im „Stürmer“ identifizieren. So ist der Jude eben – heimtückisch und hinterlistig.

    Schulz schreibt weiter:

    Dazu kommt, dass die behauptete Frauendominanz im klaren Widerspruch zu den tatsächlichen Machtverhältnissen steht. So sind gut 2/3 des Bundestags männlich und in den Vorständen großer Unternehmen ist der Frauenanteil bekanntlich auch weit von 50% entfernt.

    So wie die Männrrechtsbewegung hier beschrieben wird, stellt sie sich vielleicht bei einigen Weltuntergangsmaskulisten im WGVDL-Forum dar. Was ist mit MANNdat, mit AGENS? Was ist mit Arne Hoffmann? Was ist mit Manifold? Mit dem Maskulisten?

    Wenn ich persönlich etwas über die Männerrechtsbewegung wissen oder schreiben wollte, würde ich mich auf diese Personen und Gruppen beziehen. WGVDL würde hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Bei WGVDL postet übrigens auch ein Schwuler namens Gismatis, der von mir noch nicht „homophob“ beleidigt wurde und mit dem ich mich recht kultiviert unterhalten habe. Ich, selbsternannter Linker und grünwählender Gutmensch, poste auch dort.

    Manifold schreibt dort immer wieder unermüdlich Entgegnungen auf die frauenfeindlichen Äußerungen der immergleichen Querulanten, bei denen es sich vielleicht um zehn Leute handelt. Im Forum selbst wird diesen immer wieder auch von anderer Seite widersprochen. Es finden sich auch immer wieder kritische Stellungnahmen zu den rechtsdrehenden Amokläufen mancher Maskulisten.

    Diese Weltuntergangsmaskulisten sind eine sehr kleine Minderheit. Sie bilden die Grundlage für Expertisen über die gesamte Männerrechtsbewegung. Und natürlich hat Arne Hoffmann auch mal ein Interview in der „Jungen Freiheit“ gegeben, was hiermit von mir schärfstens kritisiert wird, ohne daß ich dieses Interview je gelesen hätte. Damit sind wir wieder bei der typischen Kindergartenargumentation der feministischen Soziologen. Der eine hat mal das gemacht. Der andere das. Und das, was die denken, sieht so ähnlich aus wie das, was andere denken. Fertig ist die Expertise – die genau dem Weltbild und den Erklärungsbedürfnissen sowohl des Autors als auch des Auftraggebers entspricht, die sich auch noch ohne Umschweif als Feministen zu erkennen geben.

    Eine Absurdität der zwanghaften Rechtsverortungen durch diese Soziologen ist, daß der totalitäre Gestus und die Paranoia, die durch die Berichterstattung über Feminismuskritiker sprechen, sehr starke Ähnlichkeit mit der Judenparanoia der Nationalsozialisten aufweist. Man wartet förmlich nur noch darauf, daß in der nächsten Studie bestimmte Gesichtszüge ausgemacht werden, die für uns Antifeministen typisch sind. Die Nazis hatten ebenfalls ein Zerrbild des Juden entworfen, um sämtliche Juden diskreditieren zu können. Genauso wie damals werden heute die niederträchtigsten Anschuldigungen und Verleumdungen produziert, um eine Art antifeministischen Untermenschen zu kreieren.

    Diese Analyse ist sicherlich etwas sophisticated für einen Feministen und er wird sich empört abwenden:

    „Was? Ausgerechnet diese rechten Kerle vergleichen uns mit den ‚Diskursmethoden‘ der Nazis? Ungeheuerlich!“

    Tja, so weit sind wir noch nicht, daß Feministen dies einsehen. Das wird auch nie geschehen. Welcher Altnazi hätte je Reue gezeigt?

    Ich benutze auch das Beispiel der Nazis oder anderer totalitärer Systeme, um daran die „Sekundärargumentation“ zu verdeutlichen, die immer wieder verwendet wird: Bestimmte Kunst ist z.B. „entartet“, was auch immer dies heißen mag. Deshalb muß sie vollkommen entfernt werden. Dieser oder jener Mensch ist „konterrevolutionär“, das darf nicht sein. Oder in bezug auf uns Männerrechtler: Die haben die gleiche Geschlechterkonzeption wie Rechtsextremisten. Die popeln genauso oft wie Hermann Göring. Die essen genauso Frühstück und Mittag wie Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern.

    Die Geschichte wird gnädig sein und uns vom Feminismus erlösen. Ich muß mich zwar selbst auch manchmal zur Räson rufen, aber ich lebe in der Sicherheit, daß dieser ganze Irrsinn recht bald der Vergangenheit angehören wird. Diese Sicherheit kann man aus vielerlei Gründen ziehen, was hier auszuführen zu viel Raum in Anspruch nehmen würde. Ich möchte auch bei den Weltuntergangsmaskulisten dafür werben, sich auf Wichtigeres zu konzentrieren und dem Feminismus nicht all zu viel Bedeutung beizumessen. Über ihn wird die Geschichte hinweggehen wie noch über jedes andere Lügensystem.

    Dazu muß man nur mal junge Frauen von heute fragen, die bei Binnen-i, Doppelnennung oder „sexistischen Überraschungseiern“ nur noch Bahnhof verstehen.

    Bei der einfachen Bevölkerung verfangen am meisten sachliches Auftreten und Argumente. Die läßt sich nicht von übermäßigem Eifer anstecken. Der schreckt eher ab. Man muß damit leben, daß der Feminismus einen langsamen Tod sterben wird. Im übrigen führt all zu kämpferisches Auftreten auch zu einer gewissen Skepsis bei Unbeteiligten, und man untergräbt damit seine Möglichkeiten.

    Abschließend möchte ich noch meinen unfaßbar bösen Kommentar bei Herrn Schulz abdrucken, der wohl zu viel für einen an Objektivität und Neutralität orientierten Wissenschaftler war und deshalb leider nicht veröffentlicht werden konnte:

    Meiner Meinung nach wird keine Frauendominanz behauptet, sondern eine permanente Frauenbevorzugung durch Politik, Medien und Justiz, was denke ich auch der Realität entspricht.

    Es hat ja niemand etwas gegen Frauen in Aufsichtsräten oder Führungspositionen, nur sollen Frauen dort nicht auf Kosten von Männern hingelangen, indem diese “positiv diskriminiert” werden, wie es so schön heißt.

    Viele Männerrechtler vertreten durchaus ein neutrales Rollenbild, haben hier also keine Vorgaben. Ich finde die Studie von Rosenbrock sehr unseriös, da er sich wie Thomas Gesterkamp oder Andreas Kemper nur auf ein paar schrullige Typen im wgvdl-Forum fixiert und auf verschiedene Weise versucht, seriöse Vertreter zu diffamieren.

    Die Männerrechtsbewegung setzt sich nicht für irgendwelche Rollenbilder ein – im Gegensatz zum Feminismus oder zu den Gender Studies -, sondern kritisiert die Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung und -abwertung in unserer Gesellschaft.

    Sie können von verschiedenen Vertretern der Männerrechtsbewegung immer wieder Bekenntnisse zur Gleichberechtigung sehen. Nur ist Gleichstellung etwas anderes als Gleichberechtigung, denn erstere setzt pauschal eine essentielle Gleichheit der Geschlechter voraus.

    Haben Sie sich denn schon mal die Homepage von MANNdat angeschaut?

    Offenbar kannten Sie MANNdat ja bis zur Lektüre der Studie von Rosenbrock nicht.

    PS: Meine Blogadresse hatte ich wohlweislich nicht angegeben, da ich mir denken kann, daß einige Menschen von den Inhalten überfordert sind.

    Vielleicht stellen sich die Juden ja doch noch als ganz nette Menschen heraus.